Im Stadtarchiv Marburg wird es selten langweilig. Ob via Telefon oder persönlich – drei Mitarbeiter und eine Auszubildende arbeiten jeden Tag daran, Anfragen zu beantworten, zu beraten sowie die Archivbestände zu erschließen und zu erfassen. Hierbei ging man in Marburg auch immer wieder die Einwohnermeldekarteien durch und stellte fest, dass einige Karten bereits abgegriffen und teilweise brüchig waren. Um die Melderegister langfristig für Nutzungsanfrage zu erhalten, entschloss sich Archivleiterin Sandra Baumgarten, sie zu digitalisieren.

320 Kilometer Fahrt nahm das Logistikteam der FRANKENRASTER GmbH auf sich, um im Stadtarchiv der gleichnamigen Kreisstadt des mittelhessischen Landkreises Marburg-Biedenkopf insgesamt rund 60 Kartons voll mit Akten zu verpacken und für den Transport zum Scandienstleister in Buchdorf vorzubereiten. Die historischen Melderegister sind zum Teil bis zu 110 Jahre alt. Und das ist unschwer zu erkennen: Abgegriffene Karten, brüchige Unterlagen. Einträge mit Bleistift erschwerten zudem die Lesbarkeit und die Erhaltung der physischen Akten in ihrer ursprünglichen Form enorm.

„Einzelne Digitalisate fertigen wir selbständig an. Bei Karteien in dieser Masse war jedoch sofort klar, dass die Wahl auf einen externen Dienstleister fallen muss.“, meint Sandra Baumgarten.

Insgesamt wurden rund 123.000 Einwohnermeldekarten digitalisiert. In einem weiteren Projekt folgte die digitale Transformation von knapp 60 historischen Adressbüchern und 35 Verwaltungsberichten im Buchformat.

Das Scannen der Einwohnermeldekarten erfolgte nach der Aktenvorbereitung mittels Hochleistungsscanner bei 300dpi in Farbe. Leere Rückseiten wurden während dem Vorgang vollautomatisiert erkannt und aus der Datei gelöscht. Manuell erfasst werden mussten im Nachgang die benötigten Metadaten, um einen komfortablen Umgang im digitalen Archiv zu gewährleisten. Außerdem wurden die Farbbilder mittels Luratech Farbkompressor komprimiert, um große Datenmengen und somit lange Ladezeiten zu vermeiden.

„Wir waren uns sicher, bei FRANKENRASTER in guten Händen zu sein. Die Erreichbarkeit bei Fragen war stets ausgezeichnet.“, äußert sich die Archivleitung über die Zusammenarbeit mit dem Scandienstleister.

Die Mitarbeiter des Stadtarchivs in Marburg waren schnell überzeugt: Als nächstes sollen die Ratsprotokolle aus den Jahren 1523 – 1835 digitalisiert werden.

Sandra Baumgarten erwähnt abschließend: „Wir würden uns jederzeit wieder für FRANKENRASTER entscheiden.“
Über das Stadtarchiv Marburg

Das Stadtarchiv Marburg ist die zentrale Dienststelle für alle Fragen zur Stadtgeschichte. Es bewahrt und sammelt Unterlagen zur Dokumentation des Stadtlebens seit dem Mittelalter. Zudem übernimmt es Schriftgut der Stadtverwaltung, das für die laufenden Geschäfte nicht mehr benötigt wird, und sammelt ergänzend Unterlagen von Privatleuten, Vereinen, Parteien und Firmen. Das Stadtarchiv ist ein seit dem späten Mittelalter gewachsenes historisches Archiv, das nie verschleppt oder zerstört wurde und deshalb nur wenige Lücken aufweist.

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